05/07/2022

Bessere Versorgung für Patienten mit Parodontitis feiert ersten Geburtstag

Ein Jahr neue Parodontitis-Richtlinie.

Zahnfleischbluten, Rötungen oder sogar Zahnfleischrückgang sind keine harmlosen Veränderungen, sondern können auf Parodontitis hindeuten. Die chronische Erkrankung von Zahnfleisch und Zahnhalteapparat ist eine der häufigsten Ursachen für Zahnverlust im Erwachsenenalter. Rund 12 Millionen Erwachsene leiden in Deutschland unter einer schweren Parodontitis. Sie können ihre Erkrankung jetzt nachhaltiger behandeln – dank der neuen Parodontitis-Richtlinie, die gerade ihren ersten Geburtstag feiert.

Wundfläche kann die Größe einer Handfläche erreichen

Eine Parodontitis kann sich ganz langsam einschleichen. Sie verläuft anfangs oft völlig schmerzfrei, manchmal sogar über Jahre hinweg. Viele Patientinnen und Patienten bringen einzelne leichte Symptome wie etwas Zahnfleischbluten nicht direkt in den Zusammenhang mit einer chronischen Erkrankung. „Wenn man dann noch die Vorsorge beim Zahnarzt vernachlässigt, bei dem kann die Entzündung unerkannt und ungehemmt weiter voranschreiten. Dabei kann die gesamte Wundfläche des entzündeten Zahnfleisches die Größe einer Handfläche erreichen. Mit einer vergleichbar großen Wunde an Arm oder Bein, würde jeder Mensch sofort zum Arzt gehen“, erklärt Jost Rieckesmann, Präsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe. Er und sein Kollege, Dr. Holger Seib, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, sind daher vom Mehrwert der neuesten Parodontitis-Richtlinie überzeugt: „Mit der veränderten Richtlinie gibt es neue Leistungen, die von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Die Patientinnen und Patienten werden zudem stärker über Behandlung und passende Mundhygiene informiert und stärker in die Therapie eingebunden. Das erhört die Gesundheitskompetenz in dem Bereich und damit natürlich den Behandlungserfolg“, sagt Seib. Zahnärztinnen und Zahnärzte klären Patientinnen und Patienten gerne dazu auf.

So schützen sich Patientinnen und Patienten vor einer Parodontitis

Wer zudem durch eine gute Mundhygiene Beläge auf den Zähnen vermeidet, der schützt sich auch vor Parodontitis. Daher gilt: Unbedingt zweimal am Tag Zähneputzen und einmal täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen säubern, denn dort findet vorwiegend der der gefährliche Knochenabbau statt. Die eigenen Pflegemaßnahmen sollten mindestens ein- bis zweimal jährlich, je nach Befund und zahnärztlicher Empfehlung gegebenenfalls auch häufiger, durch eine professionelle Zahnreinigung ergänzt werden. Dies kann man gut mit den regelmäßigen Kontrollterminen beim Zahnarzt kombinieren.

Mehr Infos zur Parodontalbehandlung (auch in Leichter Sprache): www.zahnaerzte-wl.de/parodontitis

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