Der gussklammerverankerte Zahnersatz ist das Stiefkind der deutschen Prothetik. Relativ schlecht honoriert steht er im Schatten der Kombinations- und Implantatprothetik, wird vorzugsweise bei sozialer Indikation oder zweifelhafter Prognose des Restgebisses eingesetzt. 


Der demographische Wandel könnte der gussklammerverankerten Prothese eine Renaissance bescheren. Vor allem aufgrund ihrer minimalen Invasivität ist die gussklammerverankerte Prothese bei älteren und multimorbiden Patienten ein Therapiemittel der ersten Wahl. 


Der Vortrag beleuchtet im Schwerpunkt Lösungen zur Verbesserung der Ästhetik aber auch der Funktion. Diese Konzepte sind im skandinavischen und nordamerikanischen Raum lange bekannt, werden im deutschsprachigen Raum aber kaum angewandt. In vielen Fällen können einfache und zahntechnisch leicht umsetzbare Modifikationen in der Gerüstgestaltung imponierende anteriore Klammern vermeiden und damit die Ästhetik und in der Folge die Akzeptanz dieser minimalinvasiven und effizienten Versorgungsform verbessern.