Kurs für Zahnärztin/Zahnarzt, Zahnärztinnen, Mitarbeitende, Praxisteam
Arbeitskreis Zahngesundheit: Fluorid als zentrales Element der Kariesprävention - aktuelle Empfehlungen
13.03.2024
14:15 - 17:30

Details
Bezeichnung: Kurs-Nr. 24.730907
Fachgebiet: Interdisziplinäre Zahnmedizin
Fortbildungspunkte: 4
Dozent(in)/Referent(in): Prof. Dr., Schiffner Ulrich, Hamburg
Zielgruppe: Zahnärztin/Zahnarzt
Zahnärztinnen
Mitarbeitende
Praxisteam
Fluorid nimmt eine zentrale Rolle in der Kariesprävention ein, insbesondere in Form der lokalen Applikation auf die Zahnoberflächen. Die verbreitetsten Applikationsformen bestehen in der eigenverantwortlichen Anwendung von Zahnpasten und der professionellen Applikation von Fluoridlacken. Die Erfolge dieser Maßnahmen sind in der bleibenden Dentition beeindruckend, während die Kariesreduktionen für das Milchgebiss geringer ausfallen. Daher wurden die Empfehlungen über den Fluoridgehalt in Zahnpasten für Kleinkinder aktualisiert. Hintergrund für diese Aktualisierung sind die signifikanten Zusammenhänge zwischen einer höheren Fluoridkonzentration und einer besseren Karieshemmung. Gemäß diesen Empfehlungen sollen bis zum Alter von 6 Jahren nur noch Pasten mit Fluoridgehalten von 1000 ppm verwendet werden, und zwar spätestens ab dem Alter von 12 Monaten.
Die Wirkungsmechanismen und auch die Nebeneffekte der Fluoride sind gut erforscht. Die neuen Empfehlungen sind toxikologisch unbedenklich. Auch durch Zähneputzen in der Kita werden toxikologische Grenzwerte nicht überschritten, bei denen das Risiko einer Fluorose ansteigen würde. Jedoch sind die verwendeten Zahnpastenmengen in der Kita wie im häuslichen Umfeld zu berücksichtigen, und Eltern sollen entsprechend angeleitet werden. 
Die Anwendung von Fluoridlacken soll in die kariespräventive Versorgungsroutine von Kleinkindern integriert werden, wobei die Häufigkeit dieser Maßnahme auf das individuelle Kariesrisiko des Kindes abgestellt sein sollte. Dies betrifft auch Fluoridprogramme im Zusammenhang mit gruppenprophylaktischen Aktivitäten. Bei bereits bestehenden Schmelz-Demineralisationen erhält die Applikation von Fluoridlacken besondere Bedeutung.
Der Beitrag lädt zur Diskussion der Erfolge von Fluoridierungsmaßnahmen, aber auch der Vorhaltungen gegenüber Fluorid ein. 


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